Katzenjammer
Lustspiel in drei Akten von Bernd Gombold
Der Marienhof, ein großes landwirtschaftliches Anwesen mit jahrhundertealter Tradition, steht kurz vor dem finanziellen Ruin und muss deshalb verkauft werden. Seit dem Tod ihrer Eltern bewirtschaftet Jungbäuerin Brigitte das große Anwesen zusammen mit ihrem Opa und Knecht Done, die aber beide jeder Arbeit aus dem Weg gehen. Fast schon zur Familie gehört Nachbar Alois, der für jeden Streich zu haben ist.
Brigittes Gutmütigkeit wird von dem Künstler Gilbert ausgenutzt, der zeichnet, dichtet, musiziert und sich ansonsten bei Brigitte alles ausleiht, was man zum Leben braucht. Dieser Lebenskünstler ist den Männern vom Marienhof ein Dorn im Auge, zumal er auch noch unentgeltlich das Altenteil von Opa bewohnt und dessen geruhsamen Lebensabend stört. Kein Wunder, dass Gilbert immer wieder Opfer unsäglicher Streiche wird. Als der Marienhof zum Verkauf ausgeschrieben wird, kündigt sich als erste Kaufinteressentin die gnädige Frau Henneliese in Begleitung des 17-jährigen Kätzchens Charlotte an – so das Telegramm. Keiner ahnt, dass es sich bei Charlotte nicht um einen flotten Teenager handelt, sondern um eine richtige Katze, die von Henneliese vergöttert wird. Um so größer ist die Aufregung, als Henneliese ankündigt, auf dem traditionsreichen Marienhof nur noch Gemüse anzubauen. Die Männer des Hofes befürchten, künftig nur noch Kartoffeln, Gemüse und Salat, aber kein Fleisch mehr essen zu dürfen. Deshalb beschließen sie, Henneliese alsbald mit allen Mitteln loszuwerden.
Aber auch Hermine und Kreszenz, zwei betagte Damen, sind an dem Hof interessiert. Sie wollen den Marienhof für Peter – ihr „Büble” – erwerben. Alle sind angenehm überrascht, als Peter auftaucht, in ihm vermuten sie den künftigen Bauern vom Marienhof. Aber nicht nur für die verliebte Brigitte bricht eine Welt zusammen, als bekannt wird, dass Peter das Priesterseminar besucht und in ein Kloster eintreten will. Um dort seine Aufstiegschancen zu verbessern, wollen Kreszenz und Hermine den Marienhof als Mitgift für das Kloster kaufen. Keiner ahnt jedoch, dass Peter heimlich seit zwei Jahren Landwirtschaft studiert und seine Seminarausbildung abgebrochen hat. Trotzdem kann er seine Tanten dazu bewegen, den Hof zu kaufen. So hat Brigitte schließlich einen Mann und der Marienhof wieder einen Bauern...
Dieses Lustspiel ist im Deutschen Theaterverlag in Weinheim erschienen. Für das Heimattheater wurde dieser Dreiakter von Spielleiter Alfred Burgetsmeier und Marlies Nödel bearbeitet. Die Aufführungen fanden im Dezember 1994 sowie im Januar 1995 statt.
Die Mitwirkenden
Personen und ihre Darsteller
Brigitte, Bäuerin | Marina Vierring |
Otto, Opa von Brigitte | Robert Korber |
Alois, Nachbar | Gerhard Dietenhauser |
Done, Knecht | Adalbert Hippele |
Gilbert, Künstler | Alfons Schadl |
Henneliese, Adelige | Sofie Steidl |
Kreszenz, betagte Frau | Martina Kunz |
Hermine, ihre Schwester | Ursula Schuster |
Peter, deren Großneffe | Walter Schüssl |
Gräble, Junggeselle | Helmut Seitz |
Hinter der Bühne
Bühnenbau, Bühnenbild | Friedrich Böning |
Bühnenbau, Bühnentechnik | Gebhard Konle |
Bühnenbau | Rainer Steidl |
Oskar Schönwiese | |
Bühnenmalerei | Christine Girstenbrei |
Musikalische Begleitung | Marlies Nödel |
Plakatierung | Kaspar Hofmann |
Maske | Birgit Müller |
Margot Zinoni | |
Souffleuse, Requisiten | Martina Schönwiese |
Spielleitung | Alfred Burgetsmeier |